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Leroy ****

filminformer-Bewertung:
***** = Meisterwerk!
****0 = Hervorragend
***00 = Unterhaltsam
**000 = Mittelmäßig
*0000 = Mit Mühe im Kino geblieben!
00000 = Unterirdisch! -
Ich will mein Geld zurück!

filminformer-Bewertung: ***** = Meisterwerk!   ****0 = Hervorragend  
***00
= Unterhaltsam   **000 = Mittelmäßig   *0000 = Mit Mühe im Kino geblieben!  
00000
= Unterirdisch - Ich will mein Geld zurück!

filminformer-Filmtipp des Monats September:

Saint Jacques – Pilgern auf Französisch
Frankreich 2005 / 112 Min.
Regie: Coline Serreau.
Darsteller: Muriel Robin, Artus De Penguern, Jean-Pierre Darroussin, Pascal Légitimus, Marie Bunel, Marie Kremer, Aymen Saïde, Nicolas Cazalé.
Die Story: Die zerstrittenen Geschwister Clara (Muriel Robin), Claude (Jean-Pierre Darroussin) und Pierre (Artus De Penguern) sind entsetzt: Das Erbe ihrer Mutter wird erst ausbezahlt, wenn alle drei gemeinsam eine Pilgerreise in Richtung Santiago de Compostela machen. Schlimmeres könnte den Dreien nicht widerfahren, denn erstens können sie sich gegenseitig nicht ausstehen und zweitens ist Wandern alles andere als ihre Lieblingsbeschäftigung. Doch auf das Geld wollen sie nicht verzichten und so schließen sie sich laut protestierend einer merkwürdigen Pilgergruppe an. Dort stellen sie fest, dass sie beileibe nicht die einzigen widerwilligen Teilnehmer sind. Der Pilgerführer Guy (Pascal Légitimus) hat Probleme in seiner Fernehe, der junge Araber Saïd (Nicolas Cazalé) geht bloss der Liebe wegen mit und sein naiver, aber liebenswerter Cousin Ramzi (Aymen Saïde) im Schlepptau wähnt sich auf dem Weg nach Mekka. Von Gruppendynamik ist keine Spur und fast alle haben viel zu viel Gepäck dabei! Aber kalte Duschen und Blasen an den Füssen fördern das Gruppengefühl. Der Weg nach Santiago ist lang und die Reise dorthin voller Überraschungen, Einsichten und harter Betten…
 
Die Stars: Die 1955 geborene Muriel Robin war bei uns in Filmen wie „Die Zeitritter“, „Tarzan“ oder „Bécassine und die Jagd nach dem Wikingerschatz“ zu sehen. Jean-Pierre Darroussin war gerade in Wie sehr liebst Du mich?“ zu sehen. Weiter spielte er in Filmen wie „Mathilde – Eine große Liebe“ oder in „Das Leben ist ein Chanson“.
 
Die Regisseurin: Coline Serreau wurde 1947 als Tochter des Theaterregisseurs Jean-Marie Serreau und der Schriftstellerin Geneviève Serreau in Paris geboren. 20 Jahre nach dem Publikumshit „Drei Männer und ein Baby“ kehrt die Regisseurin mit „Saint Jacques“ in Deutschland auf die Leinwand zurück.
 
filminformer-Bewertung: Hier kommt eine erfrischende kleine Sommerkomödie mit ganz viel französischem Esprit daher. Gestresste, konsumorientierte Städter müssen sieben Stunden am Tag wandern, und das monatelang mit ihrem kompletten Hausstand auf dem Rücken. Zerstrittene Geschwister, junge Araber, die der Liebe und einer falschen Fährte nachjagen, Verheiratete, die einsam sind - sie rasten alle unter demselben Baum. Unterwegs werden nicht nur die Rucksäcke leichter, auch die persönliche Bürde schwindet, je mehr sich die Wanderer umzuschauen beginnen. Serreau beweist, dass auch unscheinbare Themen im Kino Spaß machen können. Neben der unterhaltsamen Geschichte bestechen die zahlreichen wunderschönen Landschaftsaufnahmen. Ebenso attraktiv umgesetzt sind die abgedrehten Träume, die die Reisenden alle haben. Durch diese eingefügten Traumsequenzen driftet die Komik nie in den Klamauk ab. Die spitzzüngigen Dialoge und das hervorragende Ensemble tun das ihre zu einer wirklich gelungenen Feel-Good-Movie mit anspruchsvollem Hintergrund bei.
-jvg  
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 06. September 2007
 
Filmverleih & Bild: Schwarz Weiss Filmverleih


Leroy
Deutschland 2006 / 89 Min.
Regie: Armin Völckers.
Darsteller: Alain Morel, Anna Hausburg, Constantin von Jascheroff, Günther Kaufmann, Eva Mannschott.
 
Die Story: Leroy (Alain Morel) ist wohl erzogen, kultiviert, deutsch und hat eine ziemlich dunkle Hautfarbe. Der 17jährige spielt Cello und geht auf Vernissagen, statt HipHop zu machen und Basketball zu spielen wie sein bester Freund, der obercoole blonde Halbgrieche Dimitrios (Constantin von Jascheroff). Das einzig „Coole” an Leroy ist sein riesiger Afrolook, aber das ist ihm bisher noch nicht aufgefallen. Trotz seines unglaublichen Talents für Ungeschicklichkeiten jeder Art, gepaart mit einer wachsenden Identitätskrise, passiert das Unbegreifliche: Leroy erweckt die Aufmerksamkeit der süßen Eva (Anna Hausburg) und eine aufregende Lovestory beginnt. Doch das Glück der beiden wird nach diversen weltanschaulichen Experimenten auf eine harte Probe gestellt, denn Eva ist die einzig Normale in einer Familie von Neonazis. Leroy wird klar, dass die Liebe nicht grenzenlos ist, und spätestens nach der ersten Begegnung mit den sehr kurzhaarigen Brüdern von Eva weiß Leroy, dass es jetzt an der Zeit ist, als Afrodeutscher ein Statement zu machen: Die Black-Power-Bewegung der 70er erfährt ein Revival der ganz besonderen Art…
 
Die Stars: Alain Morel ist 19 Jahre alt, wuchs in Berlin-Pankow auf und hat gerade sein Abitur gemacht. Seine Mutter stammt aus Berlin, sein Vater aus dem Kongo. Beim Casting für Armin Völckers Kurzfilm „Leroy räumt auf“ wurde Alain zufällig und in letzter Minute entdeckt. Die 1990 in Berlin geborene Anna Hausburg sammelte mit Werbespots schon früh erste Erfahrungen vor der Kamera. Seit 2002 ist sie auch regelmäßig in Fernsehproduktionen zu sehen. Ihr Kinodebüt gab sie mit „Max & Moriz Reloaded“.
 
Der Regisseur: Armin Völckers wurde 1963 in Berlin geboren. Von 1983 bis 1988 studierte er Bildende Kunst an der Hochschule der Künste Berlin. Seine Kunst stellte er in über 50 Ausstellungen in Deutschland, Europa und Amerika aus. In der Filmbranche sammelte Armin Völckers erste Erfahrungen als Produzent von Zeichentrickserien, Script Editor und Creative Director, seit 1997 ist er als freier Drehbuchautor tätig. Seine erste Regiearbeit war der Kurzfilm „Leroy räumt auf“, der weltweit auf Filmfestivals lief und unter anderem als Bester Kurzfilm beim Festival in Sankt Petersburg wurde.
 
filminformer-Bewertung: „Leroy“ ist die erste deutsche Blaxploitation-Komödie und die Langversion des Kurzfilms „Leroy räumt auf“ von Autor und Regisseur Armin Völckers. In dieser witzigen und absolut politisch-unkorrekten Komödie ist erstmals im deutschen Film ein schwarzer Jugendlicher der Held. Dies bietet natürlich reichhaltiges Potenzial an Konflikten und Situationskomik. Eingebettet in eine Liebesgeschichte kommen Themen wie „die deutsche Scham“, die Angst vor dem Islam oder der latente Rassismus zur Sprache. Doch bleiben diese Konflikte auf der Ebene des Unterhaltsamen. Leroys Leben ist das eines ganz „normalen“ Deutschen und genauso fühlt er sich auch. Dieser Widerspruch zu den von Klischees und Vorurteilen geprägten Erwartungshaltungen des Zuschauers bildet die komische Grundspannung des Films. Die direkte Konfrontation mit dem Rechtsextremismus wird ins Groteske gezogen und dem Zuschauer vor Augen geführt wie absurd diese rassistischen Auswüchse sind. Ein Stück Gesellschaftskritik, das nie oberlehrerhaft ist und richtig Spaß macht! Einer der originellsten deutschen Filme der letzten Jahre. Sehr empfehlenswert!
–jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 27. September 2007
Filmverleih & Bild: X-Verleih

 
 
Rezept zum Verlieben
USA 2007 / 104 Min.
Regie: Scott Hicks.
Darsteller: Catherine Zeta-Jones, Aaron Eckhart, Abigail Breslin, Patricia Clarkson, Bob Balaban.
Die Story: Kate (Catherine Zeta-Jones) kocht in einem Edellokal in New York City. Ihre Angestellten behandelt die dominante Diva mehr wie Kasernen- denn Küchenpersonal. Gäste, die es wagen etwas auszusetzen, werden von Perfektionistin Kate höchstpersönlich zur Sau gemacht. Ihr Privatleben ist jedoch völlig mau. Dies ändert sich schlagartig mit dem Unfalltod ihrer Schwester, woraufhin die in Kindeserziehung unerfahrene Kate ihre Nichte Zoe (Abigail Breslin) adoptiert. Darüber hinaus findet Kate bei ihrer Rückkehr einen zweiten Koch namens Nick (Aaron Eckhart) vor, der mit seiner lockeren, überschwänglichen Art das genaue Gegenteil von ihr ist. Durch ihre Beziehung mit der traumatisierten und trauernden Zoe, die nichts mit den von ihrer unbeholfenen Tante vorgesetzten Köstlichkeiten anfangen kann, sowie einer sich auf Sparflamme entwickelnden Romanze mit Nick, lernt Kate langsam aus ihrer inneren Erstarrung auszubrechen…
 
Die Stars: Die 1969 im walisischen Swansea geborene Oscar-Preisträgerin Catherine Zeta-Jones („Chicago“; „Zorro“; „Traffic“) ist mit Aaron Eckhart („Thank you for Smoking“; „Das Versprechen“; „Black Dahlia“) und der am 14.4.1996 in New York geborenen Abigail Breslin („Little Miss Sunshine"; „Plötzlich Prinzessin 2“; „Signs – Zeichen“) ein gutes Team.
 
Der Regisseur: Der 1953 in Uganda geborene Scott Hicks erhielt 1996 seine erste Regie-Oscar-Nominierung für das Musikerdrama „Shine“. Weitere Filme von ihm sind: „“Schnee der auf Zedern fällt“ oder „Hearts in Atlantis“.
 
filminformer-Bewertung: Wenn Ihnen die Geschichte irgendwie bekannt vorkommt, dann ist das kein Wunder. Denn hier kommt die amerikanische Version des deutschen Kinohits „Bella Martha“ mit Martina Gedeck in der Hauptrolle. Erstaunlich nah hielt man sich beim amerikanischen Remake an die Vorlage von Originalregisseurin und Autorin Sandra Nettelbeck. Regisseur Scott Hicks richtete die visuelle Szenenplatte nach der amerikanisierten Drehbuchadaption der Novizin Carol Fuchs wie gewohnt perfekt an. Seine Spezialität ist ausführliche Charakterzeichnung, was neben dem eines Woody Allen würdigen New-York-Ambientes und dem eleganten Soundtrack (Pavarotti, Paole Conte und Phillip Glass klingen an und auch hier ist man sehr nah am deutschen Original) sowohl denen gefallen wird, die das Original verpasst haben, als auch denen, die „Bella martha“ gesehen und geliebt haben. Die „Amerikanisierung“ hat nicht geschadet und einen eigenständigen, liebevollen Film. hervorgebracht.
–jvg
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 13. September 2007
Filmverleih & Bild: Warner
 
 
 
Disturbia
USA 2007 / 104 Min.
Regie: D.J. Caruso.
Darsteller: Shia LaBeouf, Sarah Roemer, David Morse, Aaron Yoo, Carrie-Anne Moss.
Die Story: Nachdem der Vater des jungen Kale (Shia LeBoeuf) bei einem Autounfall tragisch ums Leben kam, benimmt sich der Junge mehrfach daneben. Ein unbeherrschter Faustschlag bringt Kale dreimonatigen Hausarrest auf Bewährung ein. Ein elektronisches Fußband fesselt ihn an seine Bleibe. Zunächst versucht er seine Langeweile in typischer Teeniemanier mit Junkfood, Kabelfernsehen und Videospielen zu überwinden, doch dann findet er notgedrungen eine neue Ablenkung. Mit dem Fernglas beobachtet er die vermeintlich spießigen Vorstadtnachbarn. Neben einem untreuen Ehemann, heimlich Pornos glotzenden Rotznasen und dem undurchsichtigen Einzelgänger Turner (David Morse) nimmt er bevorzugt seine neue sexy Nachbarin Ashley (Sarah Roemer) ins voyeuristische Visier. Sie freunden sich schnell an und gemeinsam mit dem witzigen Ronnie (Aaron Yoo) versuchen sie herauszufinden, ob Turner womöglich ein gefährlicher Serienkiller sein könnte. Alsbald überschlagen sich die Ereignisse...
 
Der Star: Der 1986 geborene Shia LaBeouf wirkte zuerst in diversen TV-Serien mit, bevor er auf der großen Leinwand in Filmen wie „Dumm & Dümmer“; „3 Engel für Charlie – Volle Pulle“; „I, Robot“; „Das größte Spiel seines Lebens“; „Bobby“ oder im gerade gestarten „Transformers“ mitwirkte.
 
Der Regisseur: D.J. Caruso ist ein bekannter TV-Serien-Regisseur, der Serien wie „The Shield“, „Smallville“ oder „Dark Angel“ mit prägte. Zu seinen Kinoarbeiten gehört „Taking Lives“ oder „Das schnelle Geld“.
 
filminformer-Bewertung: Wie schon bei Alfred Hitchcocks „Das Fenster zum Hof“ besteht der Reiz dieser Geschichte in der eingeschränkten Bewegungsfreiheit des Hauptakteurs. Regisseur Caruso hält ein straffes Tempo aufrecht und versteht es, die Spannungsschraube stetig anzuziehen, wenngleich die Story an sich recht konventionell ist. Zum Unterhaltungswert trägt beträchtlich die talentierte Schauspielerriege bei, allen voran Shia LeBoeuf als Protagonist mit sympathischen menschlichen Macken und Marotten sowie David Morse als kaltblütiger Killer. Mit den lockeren Dialogen, lässigem Humor sowie der leichtherzigen Lovestory werden sich Teenager ohne Weiteres identifizieren können. Als kleiner Wermutstropfen erweist sich lediglich, dass hinsichtlich der Identität des Täters kaum Anstalten gemacht werden, ihn als zu Unrecht Verdächtigten erscheinen zu lassen. Das jugendliche Zielpublikum wird sich daran sicherlich nicht stören. Trotzdem ist „Disturbia“ gutes Popcorn-Kino, das nicht nur Teens unterhalten wird.
-jvg
Bewertung: ***00                           
Deutschlandstart: 20. September 2007
Filmverleih & Bild: UPI
 

 
Ein fliehendes Pferd
Deutschland 2007 / 96 Minuten
Regie: Rainer Kaufmann.
Darsteller: Ulrich Noethen, Ulrich Tukur, Katja Riemann, Petra Schmidt-Schaller.
Die Story: Das Ehepaar Helmut (Ulrich Noethen) und Sabine (Katja Riemann) verbringen schon seit Jahren ihren ereignislosen Urlaub in einem schauerlichen Ferienbungalow am Bodensee. Der aufgedrehte Macho-Blender Klaus Buch (Ulrich Tukur), ein längst verdrängter Bekannter aus Helmuts Studientagen fällt mit brachialer Präsenz in die Idylle ein und rückt ihnen gnadenlos auf die Pelle. Im Gepäck hat er den süßen Männertraum Helene (Petra Schmidt-Schaller), der die erkaltete Ehe mit starkem Sexappeal akut gefährdet. Das halbseidene Windei Klaus provoziert Helmut mit kompromittierenden Rücksichtslosigkeiten und unterschwelligen Beleidigungen, konfrontiert ihn aber auch unumwunden mit verlorenen Lebensträumen von Geltung und sexueller Erfüllung. Von diesem aggressiven Gute-Laune-Aktionismus wird der reserviert-zerknirschte Helmut in die Defensive gedrängt und verkriecht sich in der Moser-Ecke. Ein nicht ungefährliches Kräftemessen zwischen den Männern beginnt, dessen anregender Schlagabtausch beim Paar die Lust auf anderes fördert. Weil Helmut das sexuelle Interesse an seiner Frau verloren hat, gerinnt das zwanghaft zwanglose Miteinander bald zum symbolischen Ehebruch beider Parteien…

Die Stars: Ulrich Noethen ist einer der meistbeschäftigten Charakterdarsteller in deutschen Film. Mit Filmen wie „Comedian Harmonists“, „Bonhoeffer – Die letzte Stufe“ oder „Der Untergang“ wurde er, neben seinen Rollen in diversen Kinderfilmen zu einem der beliebtesten Schauspielern. Katja Riemann ist wieder groß im geschäft, nachdem sie in fast jeder deutschen Komödie der 80er Jahre mitgespielt hatte und es etwas stiller um sie geworden war. Zuletzt sah man sie in „Ich bin die Andere“ und in „Das wahre Leben“.

Der Regisseur: Rainer Kaufmann, der schon Ingrid Nolls "Apothekerin" zum Hit ausfeilte, legt das Beziehungsgeflecht zweier Paare tiefenpsychologisch bis zum blanken Nerv frei. Bekannt wurde Kaufmann durch Filme wie „Stadtgespräch“ oder „Kalt ist der Abendhauch“.

filminformer-Bewertung: Die 1978 erschienene Novelle zementierte Martin Walsers Ruf als einer der wichtigsten zeitgenössischen bundesdeutschen Literaten, wo er seitdem in einer Liga mit Grass spielt. Luzide Analysen von Stillstand und Kontinuität sowie über Identitätsverlust sind das Markenzeichen des Wasserburger Schriftstellers, hier ganz exemplarisch an privaten Konflikten mit unheimlicher Präzision durchgeführt. Immer amüsant und mit Schwung spult Kaufmann das Vier-Personen-Stück ab, wobei das schon fast überpsychologisierte Drehbuch viel Profil schafft, das vor allem Noethen und Tukur hervorragend ausspielen. Zwar lassen die permanenten sexuellen Anspielungen bisweilen etwas Subtilität vermissen, dafür gewährt die aufregende Newcomerin Petra Schmidt-Schaller reichlich anregende Einblicke. Ein facettenreiche Charakterstück mit großartigem Ensemble.
-jvg      
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 20. September 2007
Filmverleih & Bild: Concorde
 
 
 
Wächter des Tages
Russland 2006 / 152 Min.
Regie:   Timur Bekmambetov.
Darsteller: Konstantin Khabensky, Mariya Poroshina, Vladimir Menshov, Galina Tyunina, Victor Verzbitsky, Zhanna Friske.
Die Story: Der mongolische Herrscher Tamerlan erstürmt eine Festung und nimmt eine magische Schicksalskreide in Besitz, mit der sich Geschichte umschreiben und verändern lässt. Ein Schreibwerkzeug, das im apokalyptischen Finale eine entscheidende Rolle spielen wird. Moskau in der Gegenwart: Anton (Konstantin Khabensky) wacht mit seinen Mitstreitern des Guten über die Nacht und ihre düsteren Kreaturen. Er versucht den Bruch mit seinem zur dunklen Seite übergetretenen Sohn Yegor zu kitten und den Mord an Nachtgeschöpf Galina zu klären, der das fragile Gleichgewicht zwischen den Kräften zerstören und Zavulon (Victor Verzbitsky), dem Fürst der Finsternis, einen Grund für den ersehnten Schlagabtausch liefern könnte. Doch Anton ist abgelenkt und will seinen attraktiven Schützling Svetlana (Mariya Poroshina) ausbilden…

Der Star: Konstantin Khabensky wurde 1972 in Leningrad (Sankt Petersburg) in der UdSSR geboren. Er studierte zunächst Luftfahrttechnik, hatte dann viele unterschiedliche Berufe, darunter Straßenmusikant, bis er 1990 eine Schauspielausbildung begann. Nachdem er Erfahrungen auf zahlreichen Theaterbühnen gesammelt hatte, erhielt er Mitte der 90er Jahre erste Filmrollen. In Russland wurde er als Entertainer und Showmoderator, unter anderem bei den MTV Russian Music Awards 2004, populär. 2004 wurde er durch die Hauptrolle im Fantasy-Epos „Wächter der Nacht – Nochnoi Dozor“ auch international bekannt.

Der Regisseur: Der kasachische Regisseur Timur Bekmambetov, der mit effektvollen Fantasyfilmen das russische Kino kommerzialisierte und mit seiner Comicverfilmung "Wanted" bald auch in Hollywood arbeite, zeigt hier die Fortsetzung seines Überraschungshits „Wächter der Nacht“ von 2004.
 
filminformer-Bewertung: Der zweite Teil der international Furore machenden Fantasy-Trilogie erweist sich, wie schon der Vorgänger, als etwas sprunghaft und verwirrend in der Erzählweise. Regisseur Bekmambetov serviert einen unberechenbaren und unorthodoxen Mix aus Effektshow, surrealen Actionsequenzen, Situationskomik, menschlicher Verzweiflung und apokalyptischer Zerstörung. Da gibt es Einblicke in eine düstere Parallelwelt, Anklänge ans Archäologieabenteuer, surreale Actionsequenzen, telekinetische Exzesse, wenn Frauen mit Bussen um sich werfen und eine lange Geburtstagsparty in der Zentrale des Bösen, die nicht untypisch für Russland aus dem Ruder läuft und sogar mit der Zerstörung Moskaus endet. So etwas schon einmal gesehen zu haben, kann wohl niemand ernsthaft behaupten. Wer das Original zu sehen bekommt, wir mit den wahrscheinlich ungewöhnlichsten und interaktivsten Untertiteln der Filmgeschichte konfrontiert und durch sie alleine gut unterhalten. Ein Leckerbissen für Genre-Fans!
-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 20. September 2007
Filmverleih & Bild: Fox
 
 
 
Kurzbelichtet:


28 Weeks Later
Sechs Monate sind vergangen, seitdem das Wut-Virus Besitz von Großbritannien ergriffen hat. Der US-Armee ist es gelungen, das Virus zu stoppen, die Ordnung in London wieder herzustellen und die Bewohner in die ausgestorbene Stadt zurückzulassen. Doch unter den Heimkehrern befindet sich ein Einzelner, der den Virus noch in sich trägt und erneut ausbrütet. Als das Virus ausbricht, ist es noch gefährlicher als zuvor. Die Folgen sind verheerend…
 
filminformer-Bewertung: Nachdem Danny Boyle mit "28 Days Later" 2003 neue Maßstäbe im Horrorgenre setzte und sich souverän durch George Romeros Dead-Trilogie zitierte, übernahm der begabte Mexikaner Juan Carlos Fresnadillo ("Intacto") für die Fortsetzung das Ruder. Obwohl keiner der Darsteller des Originals auftaucht, evoziert Fresnadillo Atmosphäre und Ton des ersten Films, steigert allerdings die Spannung des Szenarios beträchtlich. Verweise auf aktuelle politische Entwicklungen sind vorhanden, ohne allerdings von der erbarmungslosen Geschichte abzulenken.
-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 30. August 2007
Filmverleih & Bild: Fox



Hallam Foe – This is my Story 
Der Teenager Hallam (Jamie Bell) verbringt seine Zeit damit, andere Menschen und seine Umwelt heimlich zu beobachten. Seine Betrachtungen führen ihn zu der Überzeugung, dass seine Stiefmutter Schuld an dem Tod seiner Mutter trägt. Er verlässt sein Zuhause und zieht nach Edinburgh, wo er seinen voyeuristischen Neigungen auf den Dächern der Stadt weiter nachgeht. Dann lernt er ein Mädchen kennen, das seiner Mutter zum verwechseln ähnlich sieht. Um ihr nah zu sein muss er sein passives Verhalten aufgeben…
 
filminformer-Bewertung: Nachdem sein "Asylum" 2005 im Wettbewerb der Berlinale eher skeptisch aufgenommen worden war, kehrte der schottische Regisseur David Mackenzie, der mit "Young Adam" ein beachtliches Debüt abgeliefert hatte, mit einem abermals komplexen Werk an die Spree zurück. Jamie Bell („Billy Elliot") und Sophia Myles („From Hell“) spielen die Hauptrollen in dem beeindruckenden Coming-of-Age-Film, der sich mit Themen wie Verlust, Erlösung und Ängsten auseinandersetzt.
-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 30. August 2007
Filmverleih & Bild: Prokino


 
Die letzte Legion
Nachdem seine Eltern von den Goten ermordet wurden, wird Romulus Augustus, der gerade inthronisierte 12-jährige letzte Kaiser Roms, mit seinem Lehrer in eine Festung auf Capri verbannt. Befreit von seinem Leibgardisten und einer byzantinischen Kriegerin, zieht der von den Goten verfolgte kleine Trupp nach Britannien. Dort sucht Romulus die letzte loyale Legion Roms, um das Reich zurückzuerobern...
 
filminformer-Bewertung: Mit internationalen Stars wie Colin Firth, Sir Ben Kingsley und Bollywood-Star Aishwarya Rai inszenierte Doug Lefler einen Abenteuerfilm, der mit seinem Helden und vielen kleinen Kampfszenen vor allem jugendliche Actionfans ansprechen soll. Zum Teil auch Budget-bedingt kann diese Fusion von Fakten und Fiktion nicht mit Schwergewichtlern wie "Gladiator" Schritt halten.
-jvg      
Bewertung: **000
Deutschlandstart: 30. August 2007
Filmverleih & Bild: Tobis



Lizenz zum Heiraten
Sadie (Mandy Moore) will Ben (John Krasinski) heiraten, schnell und mit dem Segen von Lieblingspastor Frank (Robin Williams). Doch dafür muss das Paar Franks Ehevorbereitungskurs absolvieren, in Rollenspielen streiten lernen, Kinderpflege mit Hi-Tech-Puppen und sich selbst in sexueller Enthaltsamkeit üben. Je länger der Test dauert, desto weiter entfernen sich die Liebenden voneinander. Doch Pastor Frank glaubt an den Herrn und an die eigene Strategie...
 
filminformer-Bewertung: Die neue Komödie von Ken Kwapis ist eine Robin-Williams-Show, der sich die Jungstars John Krasinski und Mandy Moore unterordnen. Dominiert wird sie von Situationskomik, von einer Reihe schräg-absurder Prüfungen, denen sich besonders Krasinskis Charakter unterziehen muss. Dadurch wird diese Figur Sympathieträger, setzt der Film auf ein Rezept, das schon Ben Stillers Focker-Filme zu Erfolgen machte. Leider überzieht der Film manchmal ein bisschen sehr – so gern man Robin Williams auch haben mag…
-jvg      
Bewertung: **000
Deutschlandstart: 30. August 2007
Filmverleih & Bild: Warner

 
 
Das Bourne Ultimatum
Durch einen Journalisten, der seinen Spuren folgt (Paddy Considine), erfährt Jason Bourne (Matt Damon) von einer CIA-Quelle, die seine Gedächtnislücken schließen könnte. Die Jagd nach dem Informanten und dem Mann, der Bourne zur Mordmaschine formte, führt von London, über Madrid und Tanger schließlich nach New York. Von aggressiven CIA-Falken und deren Killern gejagt, dringt Bourne schließlich in die Höhle des Löwen vor…
 
filminformer-Bewertung: Mit seinem bewährt realistischen Inszenierungsstil komponiert Paul Greengrass ein weiteres spannendes, intensives, stets clever bleibendes Agentenabenteuer, in dem Matt Damon erneut stoische Härte mit emotionalen Brechungen zeigen kann. Der Plot ist unkomplizierter als bei den Vorgängern, doch die Choreographie der Action-, Überwachungs- und Verfolgungssequenzen ist unverändert komplex und virtuos. Spannend und atemberaubend!
-jvg      
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 6. September 2007
Filmverleih & Bild: UPI
 
 
Hairspray
Baltimore, 1962: Unerwartet erfüllt sich der Traum der molligen Tracy Turnblad (Nikki Blonski), als Studiotänzerin ihrer Lieblingsfernsehshow akzeptiert zu werden. Sofort eckt sie bei Produzentin Velma von Tussle (Michelle Pfeiffer) an, die ihre eigene Tochter Amber zur Miss Hairspray gekürt sehen möchte. Ausgerechnet in deren tollen Freund Linc ist Tracy verliebt, die sich auch noch für die Gleichberechtigung ihrer schwarzen Freunde und der seelischen Befreiung von Mutter Edna (John Travolta) einsetzt, die sich ihrer Pfunde schämt…
 
filminformer-Bewertung: Überschäumendes Gute-Laune-Musical mit Starbesetzung und geschickt verpackter liberaler Botschaft, das auf dem gleichnamigen Broadway-Hit basiert, seinerseits eine Adaption des John-Waters-Kultfilms von 1988. Obwohl mit ungewöhnlich vielen Stars besetzt, u. a. John Travolta in der Rolle als Tracys dicke Mama, die im Original von Divine gespielt wurde, steht und fällt der farbenfrohe und federleichte Film mit Neuentdeckung Nikki Blonski, die die Herzen spielend gewinnt.
-jvg
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 6. September 2007
Filmverleih & Bild: Warner

 
 
Könige der Wellen
Der Pinguin Cody Maverick wird in der Antarktis von einem Talentscout entdeckt und per Walfisch und mit einer Dokumentarfilm-Crew im Schlepptau nach Pen Gu Island zur Surfmeisterschaft gebracht. Das erste Duell mit dem unflätigen Konkurrent Tank verliert Cody, doch findet er eine hübsche Rettungsschwimmerin und einen neuen Trainer…
 
filminformer-Bewertung: Das sonnige Surfabenteuer ist der zweite Computer-animierte Film von Sony Animation und erzählt zwar eine recht konventionelle Aufsteiger-Story, er gefällt aber als lockere Mockumentary und mit seinen skurrilen Typen. In visueller Hinsicht bestechen die realistisch anmutenden Wellen und die ausdrucksstarken Augen der Figuren.
-jvg
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 13. September 2007
Filmverleih & Bild: Sony
 
 
 
Ein mutiger Weg
Entsetzt muss Mariane Pearl (Angelina Jolie) erfahren, dass ihr Ehemann Daniel, ein Journalist des "Wall Street Journal", der nach 9/11 aus der Krisenregion in Pakistan berichtet, von Terroristen der Al-Qaida entführt wurde: Verzweifelt unternimmt die erschütterte Frau alles in ihrer Macht stehende, um die Freilassung ihres Mannes zu erwirken. Vor Ort in Pakistan erlebt sie Rückschläge und erfährt Unterstützung, wo sie sie nicht erwartet hätte. Den grausamen Mord an ihrem Mann kann sie jedoch nicht verhindern…
 
filminformer-Bewertung: Nach den gleichnamigen Memoiren von Mariane Pearl entstand dieses aufwühlende Drama, das Regisseur Michael Winterbottom nach "In This World" und "The Road to Guantanamo" zum dritten Mal nach Pakistan führt - mit dem kleinen Unterschied, dass diesmal die vielleicht bekannteste Schauspielerin Hollywoods die Hauptrolle spielt. Die Beteiligung von Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie hielt den Regisseur allerdings nicht davon ab, mit einem Höchstmaß an Authentizität zu arbeiten, was die Emotionalität der erschütternden Geschichte noch einmal erhöht.
-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 13. September 2007
Filmverleih & Bild: UPI

 
       
Zimmer 1408
Mike Enslin (John Cusack) schreibt Bücher über Hotels, in denen es angeblich spukt. So reist er von Ort zu Ort und quartiert sich für eine Nacht in den entsprechenden Unterkünften ein. Einen Geist hat der Skeptiker vom Dienst bisher noch nicht gesehen. Und er rechnet auch nicht damit. Doch als er eines Tages eine Karte, auf der das Dolphin Hotel abgebildet ist, in seinem Postfach findet, wird er doch neugierig. „Betreten Sie nicht Zimmer 1408“ ist der einzige Satz darauf. Enslin versucht ein Zimmer zu reservieren, doch Manager Olin (Samuel L. Jackson) lässt ihn abblitzen. Erst mit Hilfe seines Anwalts und einer ordentlichen Portion Beharrlichkeit erreicht er sein Ziel. Gegen alle Widerstände und die charismatischen Überzeugungsversuche Olins bezieht Enslin doch schließlich Zimmer 1408, in dem niemand länger als eine Stunde überlebte. Na, dann gute Nacht!
 
filminformer-Bewertung: Es ist nicht leicht, Stephen Kings Romane und Kurzgeschichten für die Leinwand zu adaptieren. Was zuerst aussieht wie ein Selbstläufer – schließlich finden die Geschichten des King of Horror bei den Leseratten dieser Welt unvergleichlichen Anklang – erweist sich allzu oft als schwieriges Unterfangen. Mehr noch als durch die Ideen leben die Werke des Autors durch seine meisterhafte erzählerische Gabe und durch seine Fähigkeit, den Schrecken im Alltäglichen zu finden. Und nicht selten spielt sich das wahre Grauen in den Köpfen seiner Protagonisten ab. In diesem Fall ist es Regisseur Mikael Håfström ziemlich gut gelungen. Der Zuschauer wird abwechselnd in Sicherheit gewiegt und gleichzeitig der nächste Schocker eingeleitet. Gruselkino mit der nötigen Prise schwarzer Humor.
-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 13. September 2007
Filmverleih & Bild: Senator

 
 
Salvador – Kampf um die Freiheit
Spanien zur Zeit der Franco-Diktatur. Sechs Polizisten nehmen im September 1973 in Barcelona auf offener Straße zwei Mitglieder einer anarchistischen Organisation fest, die wegen Bankraubs gesucht werden. Als sie die Verdächtigen abführen, kommt es in einem Hauseingang plötzlich zu einer Rangelei, es fallen mehrere Schüsse. Ein Beamter wird getroffen und stirbt. Der festgenommene 25-jährige Salvador Puig Antich (Daniel Brühl) wird in einem Schnellverfahren von einem Militärtribunal wegen Polizistenmordes zum Tode verurteilt. Anwalt, Familie und Freunde entfachen eine fieberhafte, aber hilflose Suche nach Kontakten, die die Vollstreckung des Todesurteils vielleicht doch noch abwenden könnten…
 
filminformer-Bewertung: In diesem Biopic geht es um die wahre Geschichte eines Rebellen. Kämpferische Aktionen gegen das Franco-Regime, Banküberfälle, Schießereien mit der Guardia Civil, Liebe und Flucht, Festnahme, schließlich sein langer Kampf gegen die Hinrichtung. Daniel Brühl ("Die fetten Jahre sind vorbei") zeigt einmal mehr sein schauspielerisches Talent in der Rolle des spanischen Rebellen. Er ist in Barcelona aufgewachsen und spricht perfekt Spanisch, für die deutsche Kinofassung hat er sich selbst synchronisiert.
-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 13. September 2007
Filmverleih & Bild: MFA

 

Auf der anderen Seite
Der Hamburger Germanistikprofessor Nejat (Baki Davrak) kümmert sich um seinen in Bremen lebenden, verwitweten Vater Ali (Tuncel Kurtiz). Der hat das Alleinsein satt und bittet die Prostituierte Yeter (Nursel Köse), bei ihm einzuziehen. Eines Nachts kommt es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung, als der betrunkene Ali sich Yeter nähern will und diese ihn zurückweist. Der alte Mann gerät außer sich und schlägt die Frau, die unglücklich fällt und an den Folgen des Sturzes stirbt. Ali wird festgenommen, verurteilt und später in die Türkei abgeschoben. Nejat fühlt sich verantwortlich und macht sich in Istanbul auf die Suche nach Yeters Tochter Ayten (Nurgül Yeşilçay), die zu einer politischen Widerstandsgruppe gehört. Um den Nachstellungen der türkischen Polizei zu entgehen, flüchtet Ayten nach Deutschland und verliebt sich dort in die politisch aktive Studentin Lotte (Patrycia Ziolkowska), die bei ihrer Mutter Susanne (Hanna Schygulla) lebt. Als Ayten in die Türkei abgeschoben wird, folgt Lotte ihrer Freundin, um sie zu unterstützen. Abermals kommt es zu einem tragischen Unglück…
 
filminformer-Bewertung: Fatih Akins neuer Film ist der zweite Teil einer Trilogie mit dem Titel "Liebe, Tod und Teufel", deren erster Teil „Gegen die Wand“ bereits 2004 auf der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde. In „Auf der anderen Seit“, der in Cannes 2007 mit dem Drehbuchpreis ausgezeichnet wurde, geht es nun um das Thema Tod. Die Konflikte werden mit einer Ruhe und Präzision erzählt, die in dieser Art und Weise nur selten umgesetzt wurden. Ein schlechterer Regisseur als Akin hätte sich in den Andeutungen und Zufällen verlieren können. Die Bilder sind von ebenso eindringlicher Ruhe wie die Erzählung an sich und wurden von Rainer Klausmann wunderschön lebendig und mit genau der richtigen Prise Hochglanz eingefangen. „Auf der anderen Seite“ gehört schon jetzt zu den besten Werken des Filmjahres 2007.
-jvg      
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 27. September 2007
Filmverleih & Bild: Pandora

 

Kreuzzug in Jeans 
Der 15jährige Dolf (Joe Flynn) ist ein hoffnungsvolles Fußballtalent und lebt mit seiner Mutter Mary Vega (Emily Watson) in Rotterdam. Sie ist Wissenschaftlerin, die kurz vor Vollendung des Prototyps einer Zeitreise-Maschine steht. Nach einem verpatztem Fußballmatch in der Jugendeuropameisterschaft versucht er mit Hilfe der Zeitmaschine das Match wieder in Ordnung zu bringen. gerät aber unversehens in die Vergangenheit des Jahres 1212. Ein Kreuzzug mit 8.000 Kindern ist auf der alten Römerstraße bei Speyer auf dem Weg nach Jerusalem. Dabei kommen Dolf seine modernen Kenntnisse und sein Ideenreichtum zu gute, und er kann seinen neuen Freunden gegen Krankheiten, marodierende Raubritter und bei der Überquerung der unüberwindbar scheinenden Alpen auf ihrem Weg beistehen. Am Ende der Reise muss Dolf aber erkennen, dass der wahre Feind des Kreuzzuges in den eigenen Reihen zu finden ist…
 
filminformer-Bewertung: Die Geschichte basiert auf dem mehrfach preisgekrönten Erfolgsroman „Kruistocht in spijkerbroek“ von Thea Beckman – ausgezeichnet u.a. als bestes europäisches Jugendbuch. Spannend vom Holländer Ben Sombogaart („Die Zwillinge“) inszeniert, sieht man über kleine „Schönheitsfehler“ in der Logik gerne hinweg. Es ist eine romantische, aber teilweise auch bittere Geschichte und eine unglaubliche Geschichtsstunde, basierend auf historischen Fakten. Ein unterhaltsamer Film für die ganze Familie.  
-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 27. September 2007
Filmverleih & Bild: MFA+

 

Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme
Larry ist ein alleinerziehender Vater zweier Kinder, Chuck lebt sein Leben als Playboy. Die beiden sind beste Freunde und arbeiten seit Jahren bei der New Yorker Feuerwehr. Als Larry seine Rente in Gefahr sieht, überredet er Chuck, ihn zu ehelichen. Der willigt gutmütig ein - ahnt jedoch nicht, dass eine Unterschrift alleine nicht reicht. Weil ihre Beziehung unter Verdacht steht, zieht Chuck zu Larry, wo sie der Welt vorspielen, tatsächlich ein Paar zu sein.
 
filminformer-Bewertung: Ein bisschen fühlt man sich an alte Boulevardschwänke erinnert bei dieser Gender-Komödie, die zwar "Birdcage" einmal auf den Kopf stellt, sich aber bei der Jagd nach Pointen alle erdenkliche Mühe gibt, Schwule nicht zur Zielscheibe platter Späße werden zu lassen. Vor allem bietet Dennis Dugan ("Big Daddy") in seiner dritten Arbeit mit Adam Sandler seinen Stars - neben Sandler läuft der "King of Queens" Kevin James zu großer Form auf - reichlich Raum für Slapstick und Situationskomödie.
-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 27. September 2007
Filmverleih & Bild: Universal (UPI)

 
























































 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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